Für WK 1 (Kleinmachnow, Teltow) Listenplatz 2

Max Steinacker

Was magst du an Potsdam-Mittelmark besonders?

Ich wohne seit 1991 in Kleinmachnow. Damals gab es unseren Landkreis noch gar nicht. An Potsdam-Mittelmark habe ich vieles schätzen gelernt: Die Menschen, die sich beim ersten Kontakt manchmal vielleicht etwas spröde und wortkarg geben, dann aber meist eine große Herzlichkeit entwickeln. Die vielfältige Landschaft mit Seen, Wäldern und Feldern, die dazu einlädt, die Natur zu genießen und zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erkunden. Und schließlich die abwechslungsreiche Mischung aus ländlichen und (klein-)städtischen Regionen, die für

Was ist deine Motivation für den Kreistag?

Das Interesse an Politik und Gesellschaft begleitet mich schon lange. Eine wesentliche, wenn nicht die entscheidende Erkenntnis daraus lautet: Demokratie braucht Menschen, die sie leben und gestalten. In diesem Sinne möchte ich mich neben meiner Heimatgemeinde nun auch im Landkreis politisch engagieren. Dabei ist mir bewusst: Gute Lösungen sind nicht immer durchsetzbar. Aber Kompromisse sind nicht immer schlecht. Engagement lohnt sich. Vor allem, wenn man die Menschen in den Mittelpunkt stellt. 

Nenne drei kommunale Themen, die dir besonders am Herzen liegen.

Da gibt es eine ganze Reihe von Themen – zum Beispiel die Weiterentwicklung der kommunalen Schul- und Bildungslandschaft, der Erhalt und die Förderung des vielfältigen kulturellen Angebots, die Stärkung des sozialen Miteinanders, die Gestaltung der Energiewende und und und. Wenn ich drei Schwerpunkte herausgreifen soll, dann vielleicht diese:

  1. Ich möchte mich für mehr Bürgerbeteiligung und Beteiligungsangebote einsetzen. Hier haben wir in Potsdam-Mittelmark noch reichlich Luft nach oben. Wünschenswert erscheint mir zum Beispiel die Einrichtung von themenbezogenen Bürgerräten und die regelmäßige Information der Öffentlichkeit über wichtige Projekte des Landkreises. Außerdem sollte eine Online-Beteiligungsplattform geschaffen werden, wie es sie andernorts bereits gibt. Ich bin der festen Überzeugung, dass bessere Mitgestaltungsmöglichkeiten gut für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und unsere Demokratie sind.
  2. Ganz oben auf der Agenda stehen für mich auch verstärkte Anstrengungen zur Integration von geflüchteten Menschen. Das ist bekanntlich ein sehr sensibles und politisch schwieriges Thema. Ich plädiere hier für einen Perspektivwechsel: Wir sollten Zuwanderung nicht primär als Überforderung, sondern – Stichwort Fachkräftebedarf – vor allem als Chance für Potsdam-Mittelmark begreifen. Dies kann aber nur glaubwürdig vertreten werden, wenn eine entsprechende Strategie mit gut aufeinander abgestimmten Maßnahmen auf den Weg gebracht wird. Dazu gehört für mich zentral eine Ausbildungs- und Beschäftigungsoffensive (auch) für (junge) Geflüchtete. Ebenso bedarf es neuer Initiativen bei der Schaffung von zusätzlichem Wohnraum. Weitere wichtige Elemente wären der bedarfsgerechte Ausbau des Sprachkursangebots und die konsequente Fortführung der Bemühungen um mehr Verwaltungseffizienz und Serviceorientierung. Bei erfolgreicher Umsetzung könnten Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen von diesem Maßnahmen profitieren.
  3. Besonderen Handlungsbedarf sehe ich zudem bei der Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in den verschiedenen Teilräumen unseres Landkreises. Potsdam-Mittelmark ist flächenmäßig sehr groß und weist erhebliche regionale Unterschiede auf. Es gibt wachsende Gemeinden, vor allem im Berliner Umland, aber auch ländliche Gebiete, die wirtschaftlich stagnieren und demografisch schrumpfen. Hier gegenzusteuern und auf einen Ausgleich hinzuwirken, ist aus meiner Sicht eine vordringliche Aufgabe der Kreispolitik – zum Beispiel bei der weiteren Digitalisierung der Infrastruktur, der Stärkung der öffentlichen Daseinsvorsorge oder der Verbesserung des Nahverkehrsangebots.

Vielen Dank, Max!

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