Annalena besucht Obsthof in Werder (Havel)

Am 03. Juli war Annalena Baerbock zu Gast in Werder (Havel) und informierte sich zusammen mit Heribert Heyden aus dem Kreisvorstand Potsdam-Mittelmark auf dem Obsthof Lindicke über die aktuellen Erwartungen an die Brandenburger Obsternte. 
Der Obstanbau in Brandenburg hat eine lange Tradition, steht aber vor vielen Herausforderungen. Die Klimakrise und der Wassermangel sind einige davon. Mit dem Werderaner Raum und Frankfurt (Oder) Markendorf gibt es zwei große Obstanbaugebiete in Brandenburg als wichtige regionale Wirtschaftsfaktoren und Tourismusmagnete. An dem Austausch nahmen neben den Landwirten Stefan und Bettina Lindicke, auch der Bereichsleiter Versuchswesen in der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau und Arboristik Daniel Kaiser, Jens Stechmann, Vorsitzender der Bundesfachgruppe Obstbau und Thomas Bröcker vom Gartenbauverband Berlin-Brandenburg teil.

„Die Auswirkungen der Klimakrise werden immer deutlicher, wie man beim Obstanbau in Werder sehen kann. Daher muss es unser vordringlichstes Ziel sein, die Klimakrise einzudämmen“, sagte Annalena Baerbock. Die Brandenburger Bundestagsabgeordnete mahnte aber: „Wir müssen auch ehrlich sein: Wir werden den globalen Temperaturanstieg mit all seinen Extremwetter-Folgen allenfalls abbremsen können. Daher sind Strategien und Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel genauso nötig wie die Umsetzung der Klimaschutzziele“.

Seit ca. 20 Jahren  sind die Klimaveränderungen für die Obstbauern spürbar, berichtete Thomas Bröcker, Vorsitzender der Fachgruppe Obst im Gartenbauverband Berlin-Brandenburg. Das bestätigte auch Stefan Lindicke: „Die Klimaveränderungen merken wir jeden Tag.“

Einig waren sich an dem Tag alle Beteiligte: Der Obstanbau sei in Brandenburg ein wichtiger Wirtschaftsfaktor sei: „Wir müssen die regionalen Wirtschaftskreisläufe stärken, weil wir auch in Zukunft regionales Obst in Brandenburg produzieren und essen wollen“, sagte Baerbock. Deshalb unterstützen Bund und Länder auch den Obstanbau, durch Forschungsprojekte oder beispielsweise durch Investitionen in die Sanierung des Brauchwasserwerkes Glindow um die Werderaner Obstbauern zu unterstützen. Deren Wasser benötigen die Landwirte insbesondere in Trockenzeiten.

Artikel kommentieren